Begünstigt durch die gute Akustik der Münsterkirche, waren die Lieder getragen von einer schwerelosen Leichtigkeit, wobei immer mal wieder das temperamentvolle irische Gemüt aufblitzte.
Der Chor sang mit viel Freude, die eingestreuten Solopassagen passten gut, und Dirigent und Sänger bildeten eine Einheit. Die klangvollen Lob- und Preislieder wurden mit viel Freude vorgetragen und stimmten auf eine besinnliche Weihnachtszeit ein. Günter Muth trug mit seinen kurzen Textpassagen, Geschichten und Lesungen, die zum Nachdenken anregten, zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Der Priester und Songwriter Liam Lawton hatte die "Mass of the Celtic Saints" für die irische Gemeinde in Chicago geschrieben. Die vom Chor vorgetragene Fassung stammt von Alexander Bayer und ist eine Erweiterung der ursprünglichen Messe mit deutschen Texten. Lieder wie "Kyrie", "Hallelujah" oder "Ave Marie – gesegnet bis du" spiegelten die irische Spiritualität und einen tiefen Glauben wider. "Sie haben uns mit diesem Abend ein tolles Geschenk gemacht", brachte es Pfarrerin Iris Sönning am Ende des Konzerts auf den Punkt. Stehender Applaus und spürbare Begeisterung waren der Lohn für ein Konzert, für das einmal mehr Chorleiter Michael Hegenauer mit seiner musikalischen Ausdrucksstärke stand. Dafür erhielt er auch den wohl lautesten Applaus des Abends. Der Wunsch nach einer Zugabe wurde prompt von den Akteuren erfüllt.